Abstract
In dem Beitrag werden die Wohnverhältnisse im Ruhrgebiet im Kontext der Veränderungen der Erwerbsarbeit anhand der Arbeitersiedlungen der Zechen, Hütten- und Stahlwerke untersucht. Während in der einschlägigen Fachliteratur über die Arbeits- und Wohnverhältnisse im Ruhrgebiet die Erwerbsarbeit der Bergmänner und Stahlarbeiter fokussiert und die hauswirtschaftliche Arbeit der Arbeiterfrauen nur am Rande erwähnt wird, stehen in diesem Beitrag die Alltagswelten von Arbeiterfamilien und damit auch die alltäglichen Lebenswelten der Frauen im Mittelpunkt der Betrachtung. Auf die historische Bedeutung und den Wandel der Gärten und Ställe wird in dem Beitrag ein besonderes Augenmerk gelegt. Es wird der Frage nachgegangen, ob die Gärten für Haushalte aus Kulturen mit einer Tradition der räumlichen Geschlechtertrennung (v.a. muslimische Gesellschaften) die Funktion von „Frauenräumen“ übernehmen. Um die heutige Bedeutung der Gärten in Arbeitersiedlungen zu untersuchen, sind exemplarisch in den zwei Bergarbeitersiedlungen „Alte Kolonie Eving“ in Dortmund und „Lohberg“ in Dinslaken Bewohner/inneninterviews geführt worden.
Translated title of the contribution | Living in workers' settlements/villages in the Ruhr Area in the context of economic and social changes |
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Original language | German |
Pages (from-to) | 99-119 |
Number of pages | 20 |
Journal | Rheinisches Jahrbuch fuer Volkskunde |
Volume | 37 |
Publication status | Published - 2009 |
Keywords
- Ruhr Area
- workers' settlements/villages
- tenants gardens
- gender space