Abstract
Mit dem sozialen und wirtschaftlichen Wandel hat berufsbezogenes Pendeln zwischen einem Haupt- und Nebenwohnort („Shutteln“) in unserer spätmodernen Gesellschaft an Bedeutung gewonnen. Die distanzintensive Lebensform wirft eine Vielzahl raumwissenschaftlicher Fragestellungen auf, die bislang in empirischen Untersuchungen vernachlässigt worden sind. Die raum-zeitlichen Strukturen des Shuttelns und deren Determinanten stehen deshalb im Mittelpunkt dieses Beitrags. Die Ergebnisse der quantitativen Primärerhebung zeigen, dass wesentliche Bedingungen für das Shutteln und die raum-zeitliche Organisation der Haushalte mit externen Faktoren einer flexibilisierten Berufswelt in Zusammenhang stehen. Auf das Distanz- und Periodizitätsverhalten wirken sich auf individueller Ebene die Lebensphase, das Geschlechts und der Haushaltskontext aus. Siedlungsstrukturelle Analysen zeigen, dass Shutteln nur für Frauen ein eher großstädtisches Phänomen ist. Kleinräumige Wohnstandortentscheidungen am Arbeitsort werden v.a. von Eigenschaften des Wohnumfeldes und der Erreichbarkeit der Arbeitsstätte bestimmt.
Translated title of the contribution | Spatio-temporal patterns and constraints of job-motivated multilocational household structures |
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Original language | German |
Pages (from-to) | 31-42 |
Number of pages | 12 |
Journal | Informationen zur Raumentwicklung |
Issue number | 1/2 |
Publication status | Published - 2009 |
Keywords
- commuting
- multilocational households
- secondary residence